Verriegelter Fluss
Laufkraftwerke in Flüssen stauen den Fluss oberhalb der Staustufe zurück. Das gestaute Wasser wird unterhalb der Staustufe verstromt und wieder in den Fluss geleitet. Der Strom gilt weitgehend als CO2-neutral, ist aber nur im Einzelfall naturverträglich.
Der Stauraum verändert alles
Durch Stauungen geht der dynamische Charakter von Fliessgewässern verloren. Damit verschwinden auch speziell daran angepasste Wassertiere. Im Stauraum fliesst das Wasser nicht mehr. Feinstoffe und Laubmaterial sinken ab und Geschiebe wird zurückgehalten. Mit der Zeit verstopft und verschlammt die sonst durchlässige Flusssohle im Stauraum. Das Flusswasser kann nicht mehr versickern und das Grundwasser anreichern. Damit verringert sich langfristig die Menge des nutzbaren Grundwassers. Von Zeit zu Zeit müssen Stauräume gespült werden, damit sie nicht verlanden. Diese Spülungen belasten das untenliegende Gewässerökosystem. Spülungen während eines natürlichen Hochwassers können diese negativen Effekte mindern.
Rheinstufe sinnvoll?
In den 80er Jahren wurde den Behörden ein Projekt vorgelegt, welches fünf Staustufen zwischen Sargans und Rüthi vorsah. Die Behörden lehnten das Projekt als nicht umweltverträglich ab – vor allem wegen der starken Gefährdung des Grundwassers. Daran hat sich nichts geändert. Nach wie vor gefährden Staustufen das Grundwasser, das etwa eine halbe Million Menschen im Rheintal mit Trinkwasser versorgt. Auch laufen Staustufen den jahrelangen Bemühungen der Behörden entgegen, den Rhein wieder in ein dynamisches, fischgängiges und lebendiges Gewässer zu verwandeln.