Grundwasser- ein verborgener Schatz
Im Alpenrheintal liegen mächtige nutzbare Grundwasservorkommen. Deren Bedeutung ist überragend für die Trinkwasserversorgung.
Grundwasser entsteht
Die Grundwasserbildung hängt vom Niederschlag und der Speisung durch Flüsse ab. Das Flusswasser sickert durch die durchlässige Flusssohle (Flussbett) aus Sand und Schotter in tiefere Bodenschichten, bis es über dem undurchlässigen Fels gestaut wird. Auf seiner Passage wird das Flusswasser durch den Kies- und Sandfilter gereinigt. Der Alpenrhein versorgt die kostbaren Grundwasservorkommen im Rheintal zu einem beträchtlichen Anteil.
Trink- und Brauchwasser
Grundwasser wird als Trink- und Brauchwasser genutzt. Aufgrund seiner hervorragenden Qualität liegt der Anteil am Trinkwasser im Rheintal bei durchschnittlich 65 Prozent.
Die Mengenbezüge sind beachtlich:
Land | Entnahme in m3/Tag | Versorgter Anteil der Bevölkerung im Rheintal in % |
St. Gallen | 18.400 | 47 |
Graubünden | 15.000 | 68 |
Liechtenstein | 10.000 | 43 |
Vorarlberg | 29.800 | 75 |
Grundwasser braucht Schutz
Grundwasser gibt es nicht unbeschränkt. Kiesentnahmen und Kanalisierung haben zur Tiefenero- sion des Rheinbettes und zur Grundwasserabsenkung um mehrere Meter geführt. Gleichzeitig wurde dadurch die nutzbare Grundwassermenge verkleinert. Das Grundwasser wird mit Gesetzen vor Verschmutzung und unerwünschter Erwärmung oder Abkühlung geschützt. Entnahmen sind bewilligungspflichtig.