Lebensraum Insel

Tagliamento Flussbett © Lukas Indermaur

Inseln sind sehr artenreiche und selten gewordene Lebensräume. Von ihnen geht nach einem Hochwasser die Wiederbesiedlung des Flussbettes aus. Zudem entstehen ihren Rändern entlang Tümpel, die wiederum Lebensräume bilden.

 

Rückzugsort Insel

Inseln entstehen meist aus Schwemmholzablagerungen. Unterhalb von liegen gebliebenen Baumstämmen und Ästen bleibt nach Hochwässern Sand liegen und reichert sich an. Im Laufe der Zeit trägt der Wind typischerweise Pappel- oder Weidensamen auf diese Sandbank. Daraus erwachsen Büsche und schliesslich Bäume. In der Folge können sich so bis zu 20-jährige Inseln mit einem Baumbestand bilden. Die grösseren Bauminseln sind wichtig für die Wiederbesiedlung der Aue nach einem Hochwasser. Denn zahlreiche Tierarten ziehen sich bei ansteigendem Wasserspiegel auf die höher gelegenen Inseln zurück. In den Baumkronen brütet der Pirol. Der Pappelbock und der Laubfrosch fühlen sich im Dickicht der Inseln wohl. Und an den erodierten Ufern finden während der heissen Sommermonate Erdkröten Unterschlupf. Inseln strukturieren das Flussbett. Entlang ihrer Ränder entstehen bis zu 65 Prozent der Tümpel im Flussbett.