Lebensraum Tümpel
In Tümpeln sind überdurchschnittlich viele Tierarten zu Hause. Obwohl, Tümpel machen nur einen Bruchteil der Wasserfläche aus.
Seltene Lebensräume
Tümpel im Flussbett entstehen als Folge von Schotterumlagerungen, an Inselrändern, durch Ufererosion oder am Kopf von Schwemmholzablagerungen. In einem inselreichen Fluss wurden 100 Tümpel auf der Fläche von einem Hektar gezählt. In gezähmten Fliessgewässern finden sich kaum Tümpel. Bei Flussregulierungen gehen sie als erstes verloren.
Zentren der Artenvielfalt
In Tümpeln gibt es kaum oder keine Strömung. Obwohl sie nur wenige Prozent der gesamten Wasserfläche ausmachen, beherbergen sie bis zu 72 Prozent der Arten von Gewässerinsekten. Tümpel im Flussbett sind stärker dem Hochwassereinfluss ausgesetzt als solche im Auenwald. Deshalb haben sie oft keinen Pflanzenbewuchs und beherbergen keine Fressfeinde, im Gegensatz zu Auenwaldgewässern. In Tümpeln im Flussbett laichen diverse Amphibienarten wie Erdkröte, Kreuzkröte, Grasfrosch, Gelbbauchunke oder der Laubfrosch. In diesen Tümpeln werden aufgrund der geringen Anzahl an Räubern bis zu 98 Prozent der künftigen Erdkröten produziert.