Lebensraum Schwemmholz

Schwemmholz zeichnet natürliche Flussauenaus. Aus angeschwemmten Hölzern entstehen wertvolle Lebensraumtypen wie Gebüsche und Bauminseln. Auch bietet Schwemmholz vielen Tierarten Schutz vor Austrocknung und Fressfeinden.


Keim für die Inselbildung

Schwemmholz im Flussbett stammt hauptsächlich aus dem Auenwald. Hochwässer sorgen für die notwendige Ufererosion und damit für den Eintrag von Schwemmholz. Aus liegen gebliebenem Schwemmholz können im Laufe der Zeit Gebüsche und schliesslich richtige Bauminseln im Fluss erwachsen.


Multifunktionaler Unterschlupf

Amphibien lieben Schwemmholz mehr als jeden anderen Lebensraumtyp in einer mit Bauminseln durchsetzten Flussaue. Unter Schwemmholzansammlungen finden diese dünnhäutigen Tiere Schutz vor Austrocknung und Feinden. Zudem bieten sie zahlreichen Holz abbauenden Insekten reichlich Nahrung. Im Wasser dienen sie diversen Fischarten als Unterstand.

 

Bessere Wasserqualität

Schwemmholzansammlungen vergrössern die Strukturoberfläche von Gewässern. Sie werden vom Biofilm besiedelt, einem glitschigen, bräunlichen Überzug aus Pilzen, Algen und Bakterien. Der Biofilm ernährt sich von Nährstoffen im Wasser. Diese Tätigkeit wird als biologische Selbstreinigung bezeichnet. In Fliessgewässern mit hohem Schwemmholzanteil ist deshalb die Gewässerqualität besser als in solchen ohne.