Endgestaltung Alter Rhein
Die Schweiz hat sich im österreichisch-schweizerischen Staatsvertrag zur Rheinregulierung von 1924 verpflichtet, die Endgestaltung des Alten Rheins ab St. Margrethen zu vollziehen. Seit Februar 2005 werden diese abschliessenden Arbeiten durch die Internationale Rheinregulierung durchgeführt.
Das Projekt sieht verschiedene Massnahmen zur Gewährleistung der Hochwassersicherheit und zur ökologischen Aufwertung auf der ganzen Länge des Alten Rheins vor. Voraussichtlich dauern die Arbeiten 10 Jahre. Ebenfalls wird grossen Wert auf die Pflegearbeiten nach der Fertigstellung der einzelnen Massnahmen gelegt. Nur so ist der Erhalt gewährleistet und lassen sich die Investitionen auch rechtfertigen.
Aufwertung Alter Rhein «Wendeplatz» Gaissau
Es wurden 18'000 m3 Erde ausgehoben und diese teilweise wieder an der Mündung eingebaut. Zur Verminderung der Verlandung und zur Strömungslenkung wurden Kiesschwellen gestaltet. Für die Besucher wurde eine Zugangs-Stufenrampe errichtet. Die örtlichen Ufer wurden stabilisiert. Schlussendlich erfolgte eine Bepflanzung mit Blumenwiese und Sträuchern.
Ziele dieser Massnahmen sind:
- Vergrösserung des Wendeplatzes für Kursschiffe
- Erstellung eines naturnahen, strukturreichen Hinterwassers
- Erstellung eines Ersatzsteges am Alten Rhein
- Schaffung von artenreichen Lebensräumen
Aufwertung Alter Rhein «Rheinholz» Gaissau
Hier wurde eine Spundwand erstellt und ein Umschlagplatz gestaltet. Es wurden 20'000 m3 Erde ausgehoben und teilweise wieder an der Mündung eingebracht. Ebenfalls hier wurden Kiesschwellen zur Strömungslenkung und zur Verhinderung der Verlandung gestaltet und die Ufer stabilisiert. Zudem wurden Sickerpackungen für den Wasseraustausch zwischen dem Alten Rhein und dem Hinterwasser eingebaut. Am Schluss folgte die Geländemodellierung und Bepflanzung.
Ziele dieser Massnahmen sind:
- Erstellung eines naturnahen Hinterwassers als Laichplatz für Fische und Amphibien
- Erstellung eines Umschlagplatzes für Materialtransporte auf dem Wasserweg
- Schaffung von artenreichen Lebensräumen
- Strukturierung des Gewässers
Aufwertung nördlich und südlich Hundesportplatz Höchst
Auf der Höhe Höchst wurde eine Baupiste erstellt und es fand eine örtliche Waldrodung statt. Zur Schaffung von Senken, Flachufern und des Hinterwassers wurden total rund 42'000 m3 Erdmaterial abgetragen. Aushubmaterial wurde abtransportiert und eine Geländeerhöhung mit Feinmaterial geschaffen. Das Gelände wurde weiträumig modelliert. Es wurden Rauhäume und Holzbuhnen hinterlegt und Hinterfüllungen mit Kies vorgenommen. Am Schluss folgte die Ansaat und Gehölzpflanzung.
Ziele dieser Massnahmen sind:
- Gewährleistung der Hochwassersicherheit
- Erhöhung der Strömungs- und Geländedynamik
- Schaffung von Fischlebensräumen
- Schaffung von unterhaltsarmen, wechselnassen Lebensräumen
- Schaffung v. Zugangsstellen für die Bevölkerung