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< Alpenrhein: Jetzt ein Zeichen setzen
19.10.12 15:01 Alter: 12 yrs

Seeforelle oder Rheinstufen


Prof. Mathias Jungwirth

Der Vortrag von Professor Mathias Jungwirth war spannend und aufrüttelnd. „Man muss sich jetzt entscheiden. Entweder man erhält die letzte grosse Seeforellenpopulation Mitteleuropas oder man baut zusätzliche Kraftwerke und zerstört diese.“ Dabei ging es Jungwirth nicht darum, die Wasserkraft zu verteufeln, im Gegenteil, auch er sieht die Wasserkraftnutzung im alpinen Raum als vernünftig an. Es geht ihm aber um das Mass.

 

In der Schweiz wird heute bereits rund 95% der Wasserkraft genutzt. Grosse Erwartungen legt er in das Projekt RHESI, das den heute streckenweise leeren Fluss wiederbeleben wird. Dieses „Mehr an Natur“ wird allerdings durch Kraftwerkspläne torpediert. „ Es gibt keine Aufstiegshilfe, die das leistet, was der Fluss vor dem Eingriff geleistet hat.“ Von der Flussabwärtsbewegung will er gar nicht sprechen. Beide „Abstiegswege“, über die Staumauer oder durch die Turbinen, enden oft mit Verletzungen oder tödlich. Für Wanderfische im Rhein würde das wohl endgültig den Todesstoss bedeuten.