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Alpenrhein-Botschafter
Viele Menschen fühlen sich verbunden mit dem Alpenrhein. Sie leben oder arbeiten in seiner Nähe, betrachten ihn als Teil ihres Lebensraumes und nutzen seine Umgebung als Naherholungsgebiet. Hildegard Fässler, Nationalrätin aus dem Werdenberg und Rainer Siegele, Bürgermeister aus Mäder wollen dem Alpenrhein als BotschafterIn eine Stimme geben. Sie unterstützen die Umsetzung der Massnahmen aus dem bereits bestehenden Entwicklungskonzept für einen naturnäheren und sicheren Alpenrhein. Zusammen mit dem st. galler Regierungsrat Willi Haag und dem Sportler Ernst Bromeis haben sie Grussworte im Sonderheft natur+mensch verfasst, welche ihre persönliche Sicht auf den Alpenrhein widerspiegeln.
Ernst Bromeis - Grenzschwimmer und Wasserbotschafter
Ernst Bromeis schwamm durch Schweizer Seen, um auf die Wichtigkeit des Wassers aufmerksam zu machen. Nun will er es auf Europa ausweiten, indem er mit seiner blauen Botschaft den Rhein hinab schwimmt – von der Quelle bis nach Rotterdam. In Tamins steigt er am 4. Mai und in Sargans am 6. Mai aus dem Wasser und macht Halt bei der Wanderausstellung "RheinLeben". Zu den Standorten der Wander-Ausstellung geht's <<hier>>.
"Wem gehört der Rhein? Wem gehört das Wasser von den Quellen in Graubündens Alpen bis zur Mündung im Meer bei Rotterdam? Wer darf den Rhein und sein Wasser auf seinem langen Weg durch Europas Norden bewirtschaften und daraus Profit ziehen – und zu welchen Rahmenbedingungen?
Das Rheinwasser gehört niemandem! Weder den Touristikern, den Kulturschaffenden, den Umweltschützern, den Wasserkraftwerken, der Industrie, der Flussschifffahrt, den Städten und den Dörfern, und auch nicht den Wasserspekulanten. Wenn schon, gehört das Wasser des Rheins uns allen und all jenen, die im, auf, neben und dank dieses Europäischen Überflusses leben und leben lassen. Der Rhein muss für alle und alles frei fliessen. Nur so ist Leben möglich. Sollte mein Schwimmen „Das blaue Wunder – Rhein 2012“ diesen ganzheitlichen Ansatz den Menschen näher bringen, bin ich an der Mündung glücklich."
Hildegard Fässler, Nationalrätin aus Grabs
"Beim Joggen am Rheinufer auf der Höhe meiner Heimat Werdenberg wird mir die Geschichte dieses Flusses bewusst. Vor gut 120 Jahren wurde er gebändigt, um die Bevölkerung vor Überschwemmungen zu schützen. Das war damals wohl richtig. Heute gibt es dafür ökologische Möglichkeiten, die den Rhein und sein Ufer zudem zu einem spannenden Naherholungsgebiet mit einer grossen Vielfalt an Pflanzen und Tieren machen. Daher unterstütze ich das Projekt „Lebendiger Alpenrhein“ mit Überzeugung und freue mich jetzt schon auf ein abwechslungsreicheres Joggen in intakter Natur am Alpenrhein."
Willi Haag, Regierungsrat St.Gallen
"Die Hochwassersicherheit des Alpenrheintals ist eine bedeutende Grundlage für die wirtschaftliche, touristische und gesellschaftliche Weiterentwicklung. Einerseits steht der geplante Ausbau des Alpenrheins von 3'100 auf 4‘300 m3/s zwischen Rüthi und dem Bodensee an, andererseits sollen weitere, länderübergreifende Projekte aus dem Entwicklungskonzept Alpenrhein (EKA) realisiert werden. Diese Projekte der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) müssen nicht nur den Sicherheitsanliegen, sondern auch den Umweltanforderungen (ökologische Aufweitungen und Revitalisierungen) genügen. Nur so kann das heute bedeutende Naherholungsgebiet attraktiv und nachhaltig gestaltet und gesichert werden."
Rainer Siegele, Bürgermeister Gemeinde Mäder
„Klimawandel“ und „Erderwärmung“ sind Schlagworte, die immer häufiger durch die Medien geistern. Wenn, wie behauptet wird, gerade die Alpen in einer Erwärmungszone liegen, werden die Witterungsereignisse bei uns extremer werden und die Hochwässer zunehmen. Daher ist es richtig den Hochwasserschutz am Alpenrhein zu stärken.
Diese Chance muss genützt werden um gleichzeitig die Naturnähe des Rhein´s zu erhöhen und damit den Rhein wieder zum Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen zu machen.
Mit dem Projekt Zukunft Alpenrhein wurde der richtige Weg eingeschlagen und in einem offenen Planungsprozess von Anfang an alle wesentlichen Akteure eingebunden. Als Bürgermeister einer kleinen Rheinanliegergemeinde wünsche ich mir, dass dieser Weg weitergegangen wird und freue mich auf einen sicheren und natürlichen Alpenrhein.