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RheinLeben begeistert Extrem- schwimmer
Das Blaue Wunder ist im Tomasee an der Rheinquelle gestartet. Nach den ersten drei Etappen kommt Ernst Bromeis auf dem Rücken liegend, die Füsse voran in Reichenau-Tamins, beim Zusammenfluss Vorder- und Hinterrhein an. Schaulustige, Freunde, Medien und Sponsoren warten schon auf ihn. Nachdem er die Ausstellung RheinLeben besucht hat, möchte Anita Mazzetta, Geschäftsführerin des WWF Graubünden, von ihm wissen, wie er diese drei ersten Etappen erlebt hat.
Drei Etappen haben Sie hinter sich, von der Rheinquelle bis zum Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein. Das sind wahnsinnige Unterschiede, die Sie hier im Zufluss des grössten Wildbaches Europas erlebt haben?
"Ich habe auf diesen drei Etappen tatsächlich enorme Unterschiede erlegt. Vom ewigen Schnee - der mit der Klimaerwärmung auch nicht mehr so ewig ist – bis in die grüne Landschaft der Ruinaulta. Das Wasser im Tomasee war klirrend, zwischen Mustér/Disentis und Ilanz kristallig und in der Ruinaulta crèmig. Vom Wasser umschlossen fühlst du diese Unterschiede, ohne diese zu werten, du fühlst eine gewisse Geborgenheit aber auch die wahnsinnige Kraft des Wassers."
Nun durftest du eine schöne Strecke des Rheins erleben. Auf den nächsten bevorstehenden Kilometern kommt vor allem ein kanalisierter, monotoner Rhein. Welche Eindrücke nimmst du mit auf diese Reise?
"Ich weiss ja noch gar nicht wie weit ich komme. Ich nehme aber sicher diese wunderbaren Landschaftsbilder vom Vorderrhein, das Bijoux Ruinaulta und den Klang des Rauschens vom Vorderrhein mit."
Was motiviert dich den Rhein bis Rotherdam, diesen monotonen Fluss, zu durchschwimmen?
"Wie der kanalisierte Rhein auf mich wirken wird, weiss ich noch nicht. Aber der Rhein ist auf seiner ganzen Strecke ein wunderbares Beispiel, was die Menschen mit einem Fluss machen: Wie sie ihn nutzen, wie sie ihn interpretieren, wie sie ihn in die Kulturlandschaft integrieren. Ich möchte diesen Fluss als Ganzes wahrnehmen und hautnah erleben. Es ist klar, wir müssen das Wasser nutzen für unsere Bedürfnisse, wir sollten dies aber nachhaltig tun. Die Gewässer gehören nicht nur uns Menschen, sie gehören auch den Fischen."
Auf der nächsten Etappe folgt der Alpenrhein. Für den Alpenrhein gibt es verschiedene Ideen für Revitalisierungen. Ich nehme an, dass Sie sich als wasserverbundenen Sportler auf diese Projekte freuen?
"Ich kenne das Beispiel der Birs sehr gut, wie der Fluss früher aussah und wie er heute nach der Revitalisierung aussieht. Ich muss glaube ich nicht sagen, welche Flusslandschaft für uns Menschen und für die Natur wertvoller ist."