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Rhy-Fäscht-Erfolg
Hunderte Menschen feierten am 27. Juni 15 die anstehende Befreiung des Rheins aus dem zu engen Korsett am Rhy-Fäscht in Balzers. Die Hoffnung auf ein intaktes Naturparadies ist riesig. Grund genug, bereits für das Rhy-Fäscht 2016 mit Vorbereitungen zu starten!
„Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Befreiung des Alpenrheins“, hatten die Organisatoren (WWF, Pro Natura, Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, ProFisch Alpenrhein, Aqua Viva, Werkstatt Faire Zukunft, Symbiose Gemeinschaft) in der Ankündigung des Rhy-Fäscht 2015 geschrieben. Sie forderten, dem Rhein Raum zurückzugeben, wie dies im Entwicklungskonzept Alpenrhein vorgesehen ist: Raum für die Natur, aber auch für spielende Kinder und erholungssuchende Erwachsene, für mehr Sicherheit vor Hochwasser und für hochwertiges Grundwasser.
Gekommen sind Hunderte, darunter auch der Balzner Vorsteher Hansjörg Büchel und die Liechtensteiner Umweltministerin Marlies Amann-Marxer. Die Ministerin stellte klar, dass die Liechtensteiner Regierung hinter dem Entwicklungskonzept Alpenrhein steht, somit auch hinter der Forderung nach Aufweitungen. Gleichzeitig zeigte sie die Spannungsfelder auf, in denen sich ein solches Jahrhundertwerk bewegt, zum Beispiel die Anliegen der Landwirtschaft, aber auch finanzielle Aspekte. Ihr Fazit war allerdings klar: „Trotz der aktuellen finanzpolitisch ungünstigen Voraussetzungen sieht die Regierung unter einer in die Zukunft gerichteten Betrachtungsweise sehr wohl gute Gründe dafür, Gewässeraufweitungen auch auf dem liechtensteinischen Rheinabschnitt als Chance aufzufassen.“ Eine intakte Natur mit grossem Erholungswert sei auch als Standortmarketing zu verstehen.
Peter Goop schlug den Bogen von den Rhy-Fäschtern 1986 bis 1992 zu heute. Damals galt es, die Rheinkraftwerke zu verhindern, die für die Ökologie des Flusses eine Katastrophe gewesen wären. Heute stünden wir vor der Herausforderung und Chance, die Landschaft am Alpenrhein für kommende Generationen aufzuwerten und damit dem Menschen und der Natur ein grosses Geschenk zu machen.
Mal schien die Sonne, mal schüttete es Eimer, das konnte das Publikum aber nicht abschrecken. Zahlreiche Familien nutzten die Gelegenheit, auf Ponys zu reiten, am Kletterfelsen den Umgang mit dem Seil zu lernen, auf Kayaks zu fahren, den Handholzer-Haken zu schwingen, Steine zu schleifen und vieles andere. Auch die vielen Exkursionen zur Tier- und Pflanzenwelt oder zur Geologie wurden gut besucht. Im Festzelt sorgte die Band „Schilter“ für gute Stimmung, die Verpflegung bot neben der klassischen Bratwurst auch eine vegane Variante. Der Besucheransturm hat die Veranstalter motiviert jetzt schon mit den Vorbereitungen für das nächste Rhyfäscht am 21. Mai 2016 zu starten.
Andi Götz
Medienspiegel vom Rhy-Fäscht 2015:
Artikel im Vaterland
Artikel im Volksblatt
Artikel im Werdenberger & Obertoggenburger